Glossar

Leitfaden für Investitionsbegriffe

A

Eine Abgeltungssteuer wird auf realisierte Zinsen und Dividenden erhoben. Die Zinsen von Genussrechten sind abgeltungssteuerpflichtig. Die Abgeltungssteuer muss direkt von der Emittentin einbehalten werden. Jeder Privatanleger verfügt jedoch über einen jährlichen Freibetrag, der nicht versteuert werden muss. 

B

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – kurz BaFin – übt die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherungen und den Wertpapierhandel aus. Sie ist eine selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie finanziert sich aus Gebühren und Umlagen der beaufsichtigten Institute und Unternehmen. Weitere Informationen über die BaFin finden Sie unter bafin.de.

Eine Bestandsimmobilie ist (im Gegensatz zu einer Projektimmobilie) eine existierende und bereits genutzte Immobilie. Die Zinszahlungen für Finanzierungen erfolgen bei Bestandsimmobilien im Regelfall aus den laufenden Mieteinnahmen.

Betriebskosten sind Kosten, die durch den laufenden Betrieb einer Immobilie entstehen. Dazu zählen Haftpflichtbeiträge, Versicherungen, Heiz- und Warmwasserkosten, Reparaturen und Grundsteuern.

Ein Bodengutachten beinhaltet eine sachverständige Bewertung des Baugrundes und der Grundwasserverhältnisse. Im Bodengutachten sind eventuelle Altlasten vermerkt.

Der Bodenwert ist der Wert eines unbebauten Grundstücks. Laut §10 ImmoWertV (Immobilienwertermittlungsverordnung) können sowohl Preise vergleichbarer Grundstücke als auch Bodenrichtwerte zur Ermittlung des Bodenwerts herangezogen werden.

Die Brutto-Grundfläche ist die Fläche, die sich aus der Summe aller Grundflächen eines Gebäudes errechnet. Sie beinhaltet sowohl überdeckte (einschließlich Keller, Dachgeschosse) als auch nicht überdeckte Bereiche (z.B. Balkone). Sie wird aus der Summe von Netto-Grundfläche (NGF) und Konstruktionsgrundfläche (KGF) errechnet.

Die Bürgschaft ist ein einseitig verpflichtender Vertrag, mittels dessen sich ein Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Dritten verpflichtet, für die Erfüllung der Verbindlichkeit einzustehen (§ 765 Abs. 1 BGB). Eine Höchstbetragsbürgschaft ist eine besondere Form der Bürgschaft und ermöglicht es, die Haftung des Bürgen auf einen Höchstbetrag zu begrenzen.

C

Crowdfinancing (Schwarmfinanzierung) ist der Überbegriff für die Finanzierung eines Projektes über eine Internet-Plattform, auf der sich viele Kleinanleger zusammenschließen und gemeinsam einen bestimmten Geldbetrag aufbringen. Dabei wird zwischen Crowdfunding, Crowdlending und Crowdinvesting unterschieden. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese Begriffe oftmals nicht sehr trennscharf bzw. synonym verwendet.

Zunächst verwandte man den Begriff des Crowdfundings. Dabei ging es typischerweise um die Unterstützung von kulturellen Projekten wie Filmen oder Musik aber auch gemeinnützigen Aktionen. Die Motivation der Geldgeber war ihre Begeisterung für ein Thema, für dessen Realisierung sie sich einsetzen wollten. Typischerweise erhielten sie für ihr Geld keinen festen Zinssatz, sondern Anerkennung in Form von Fan-Geschenken oder auch der Namensnennung – etwa im auf der Rückseite von Plattencovern. Diese Variante ist nicht reguliert.

Crowdinvesting ist eine Form des Crowdfunding. Über eine spezialisierte Internet-Dienst-leistungsplattform investiert eine Vielzahl von Anlegern individuell und unabhängig voneinander nach klaren Regeln in die Realisierung von Vorhaben (Projekten oder Unternehmungen) mit dem Ziel, Gewinne zu erzielen.

Mit ihrer Investition erhalten die Anleger im Gegenzug eine Beteiligung an zukünftigen Gewinnen des finanzierten Vorhabens oder, wenn das Investment mit Wertpapieranlagen verbunden ist, Anteile oder Schuldinstrumente. Im Unterschied zu den anderen Formen des Crowdfunding steht hier das Erzielen einer Rendite im Vordergrund.

Der Betrieb einer Crowdinvesting-Plattform ist erlaubnispflichtig. Beim Crowdinvesting werden den Anlegern i.d.R. Vermögensanlagen angeboten. Gemäß Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) ist für das öffentliche Angebot von Vermögensanlagen ein Vermögensanlagen-Informationsblatt (VIB) erforderlich, welches vorab von der BaFin gebilligt sein muss.

Beim Crowdlending vermittelt i.d.R. eine Internet-Dienstleistungsplattform den Abschluss eines nicht nachrangigen Darlehensvertrags zwischen einem Kreditinstitut (Darlehensgeber) und dem kreditsuchenden Projektinhaber (Darlehensnehmer). Das Kreditinstitut wiederum veräußert den Rückzahlungsanspruch aus dem Kreditvertrag in Teilforderungen an einzelne Anleger durch Forderungskaufverträge weiter und tritt die Forderungen ab. Diese Teilforderungen des Rückzahlungsanspruchs aus dem Darlehensvertrag werden – direkt oder über einen Vermittler – unter Einschaltung der Internet-Dienstleistungsplattform Anlegern (Crowd) öffentlich angeboten.

D

Ein Darlehen (auch Kredit) ist ein schuldrechtlicher Vertrag, der dem Darlehensnehmer Geld auf eine bestimmte Zeit für eine bestimmte Gebühr (Zins) durch den Darlehensgeber gewährt.

Laut § 607 BGB ist derjenige, der Geld als Darlehen empfangen hat, verpflichtet, das Empfangene zurückzuerstatten.

E

Mit dem Eigenkapital haftet das Unternehmen. Das Eigenkapital wird durch die Gesellschafter eingezahlt. Das Eigenkapital kann durch Kapitalerhöhungen oder durch die Einstellung von Jahresüberschüssen in die freie Kapitalrücklage erhöht werden. Der Bilanzverlust reduziert das Eigenkapital. Welche Einlagen genau als Eigenkapital anzusehen ist wird in den Bilanzierungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs geregelt.

Als Emission wird die Begebung und Erstplatzierung von Wertpapieren/Vermögensanlagen bezeichnet. Eine Emission dient der Kapitalbeschaffung für Privatwirtschaft oder öffentliche Hand und erfolgt meist durch öffentliche Ausschreibung (öffentliches Angebot) zur Zeichnung der auszugebenden Wertpapiere/Vermögensanlagen. Über die Zeichnung der Emission erhalten Anleger die Möglichkeit, am Erfolg des Unternehmens (oder des Projekts) teilzuhaben.

Während der Emissionsphase wird das Geld, welches die Emittentin für ihr Projekt benötigt, eingeworben. Die Anleger können in dieser Zeit das Angebot zeichnen. Ist das Finanzierungsziel erreicht, wird die Emission geschlossen und es können keine Zeichnungen mehr abgegeben werden. Die Emittentin erhält das (Crowd-)Geld und setzt es ein, wie im Vermögensanlageninformationsblatt beschrieben.

Die Emittentin ist eine juristische Person, die eine Vermögensanlage oder ein Wertpapier anbietet. Sie ist die Vertragspartnerin der Anleger und zahlt die Zinsen an die Anleger.

Ist eine Verzinsung endfällig, bedeutet dies, dass die Zinsen zum Ende der Laufzeit gezahlt werden. Wird also beispielsweise ein endfällig verzinster Kredit vergeben, erhält der Gläubiger während der gesamten Kreditlaufzeit keine Zinsen. Mit der Rückzahlung des Darlehen zum Ende der Laufzeit werden die über die gesamte Laufzeit angesammelten Zinsen mit ausgezahlt.

Das Exposé ist ein Schriftstück, welches Informationen über die zu verkaufende oder zu vermietende Immobilie enthält. Das Exposé informiert im Detail über Objekte, die über die Plattform finanziert werden sollen. Der Inhalt eines Exposés ist grundsätzlich nicht gesetzlich geregelt. Beachten Sie aber in jedem Fall vor einer Anlageentscheidung die Angaben im Vermögensanlageninformationsblatt (VIB).

F

Geld, das für einen begrenzten Zeitraum und ggf. gegen Gewährung von Sicherheiten bereitgestellt wird, wird als Fremdkapital bezeichnet. Darunter fallen unter anderem Kredite und Lieferantendarlehen. Sie werden meist befristet und gegen Zinsen geliehen. Während die Eigenkapitalgeber das unternehmerische Risiko tragen, haftet der Fremdkapitalgeber nicht für Unternehmensentscheidungen und wird bei einer Liquidation vorrangig ausgezahlt (sofern entsprechende Liquidität vorhanden ist). Dafür kann er aber auch nicht wie der Eigenkapitalgeber direkt von einer etwaigen Wertsteigerung der Unternehmung profitieren.

G

Genussrechte sind wie Genussscheine, allerdings nicht verbrieft. Die Weitergabe von Genussrechten erfolgt durch Abtretung. Ist das Genussrecht an den Zeichner gebunden spricht man vom Namensgenussrecht.

Genussscheine sind die verbriefte Form eines Genussrechts, die deren Inhaber (Gläubiger) je nach Ausgestaltung einen Anspruch auf Ausschüttungen (Genüsse) einräumt. Am Ende der Laufzeit hat der Inhaber, aufgrund des Gläubigerrechts, einen Anspruch auf Rückzahlung des Kapitals zum Nennwert und der vereinbarten Zinsen. Der Inhaber eines Genussscheins hat im Vergleich zum Aktionär kein Stimmrecht und ebenso kein Mitwirkungsrecht in Form einer Teilnahme an der Hauptversammlung oder Gesellschafterversammlung. Genussscheine sind regelmäßig Fremdkapital mit Eigenkapitalcharakter darstellen.

Hierbei handelt es sich um ein öffentliches Register, in welchem die bestehenden Eigentumsverhältnisse an Grundstücken festgehalten werden. Zudem werden im Grundbuch Belastungen (z.B. Hypothek) oder sonstige Rechte Dritter (z.B. Wohn- oder Wegerecht) eingetragen. Auch Darlehen können mit einem Eintrag in das Grundbuch abgesichert werden. Der Inhalt des Grundbuchs gilt unter bestimmten Voraussetzungen unabhängig von der tatsächlichen Rechtslage als richtig (§ 892 BGB).

Die Grundschuld ist eine Grundstücksbelastung mit dem Inhalt, dass an denjenigen, zu dessen Gunsten die Belastung erfolgt, aus dem Grundstück eine bestimmte Geldsumme zu zahlen ist. Die Grundschuld ist ein abstraktes, vom Bestehen einer Forderung unabhängiges Grundpfandrecht.

H

Eine Hypothek ist eine akzessorische Sicherheit, welche im Grundbuch eingetragen wird und von der jeweils aktuellen Höhe der Forderung des Gläubigers abhängig ist. In Deutschland sind Grundschulden die gängigere Form, während im Ausland (z.B. in Österreich und Spanien) Hypotheken üblich sind.

I

Institutionelle Anleger sind Anleger, dessen Kapitalanlagen so hoch sind und/oder so häufig vorkommen, dass dafür ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäfts-betrieb erforderlich ist. Banken, Versicherungen, Kapitalanlagegesellschaften oder die öffentliche Hand sind typische institutionelle Anleger.

Die Infrastruktur der Umgebung einer Immobilie ist ein wichtiger wertbildender Faktor.  Zur Infrastruktur zählen unter anderem Straßen- und Bahnanbindungen, Flughäfen, Ärzte, Bildungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote, etc.

J

Ein Jahresabschluss stellt die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens gegenüber und enthält eine Bilanz. Die Mindestangaben werden im Handelsgesetzbuch (HGB) geregelt. HGB und Vermögensanlagengesetz regeln die Publizitätspflicht von juristischen Personen. Entsprechend dieser gesetzlichen Verpflichtungen erstellt jede Emittentin auf ihre Jahresabschlüsse und ggf. Geschäftsberichte. Diese werden unter Beachtung der gesetzlichen Fristen im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

K

Im Falle einer Gewährung von Darlehen verlangen Banken in der Regel Sicherheiten. Diese sach- oder personenbezogenen Rechte können im Falle einer Zahlungsunfähigkeit verwertet werden. Formen verschiedener Sicherheiten sind die  Grundschuld, Hypothek oder auch die Bürgschaft.

L

Eine Legitimationsprüfung ist in vielen Fällen, insbesondere durch das Geldwäschegesetz (GWG) rechtlich vorgeschrieben. Dabei wird die Identität eines Anlegers geprüft, um Identitätsdiebstahl auszuschließen und eine Mittelherkunft zu dokumentieren.

Die Löschungsbewilligung ist eine öffentliche Urkunde (vor einem Notar errichtet), die ein Gläubiger nach der Rückzahlung bewilligen kann, um die Grundschuld aus dem Grundbuch entfernen zu können.

M

Bei Neubauprojekten werden oft schon vor dem tatsächlichen Baubeginn Kaufverträge abgeschlossen. Dabei hat der Bauträger die Möglichkeit, nach den in der MaBV festgelegten Vorschriften Teile des Kaufpreises je nach Baufortschritt von den Käufern zu verlangen und so das Projekt (teilweise) zu finanzieren. Gleichzeitig haben die Käufer die Sicherheit, dass ihr Geld ausschließlich zum Bau ihres Projektes verwendet wird.

Die Makrolage umfasst das weitere Umfeld einer Immobilie – beispielsweise die Stadt oder die Region. Ein wichtiger Punkt der Makrolage ist die Infrastruktur.  Auch Image- und Umweltfaktoren werden bei der Makrolage berücksichtigt. Ist der Stadtteil gerade „hip“? Gibt es Umweltbelastungen durch nahe Industrieanlagen? 

Mezzanine-Kapital ist eine Zwischenform von Eigenkapital und Fremdkapital. Die Emittentin kann dieses Kapital eigenkapitalähnlich verwenden – das heißt: Mezzanine-Kapital kann von ihr auch als Eigenkapitalanteil bei der Verhandlung eines Bankdarlehens genutzt werden. Je mehr Mezzanine-Kapital sie standardmäßig einsetzen kann, desto mehr Projekte kann sie parallel realisieren.

Die Mikrolage wirkt sich als wertbeeinflussendes Kriterium auf den Marktwert aus und damit auf den möglichen Verkaufspreis einer Immobilie. Zur Mikrolage einer Immobilie zählt das nähere Umfeld also die Nachbarschaft wie etwa Geschäfte des täglichen Bedarfs, Parkmöglichkeiten oder Spielplätze und Grünanlagen.

Die Mindestlaufzeit beschreibt die kürzest mögliche Laufzeit einer Anleihe. Ist diese abgelaufen, wird – je nach den Anleihbedingungen – die Anleihe zur Rückzahlung fällig oder kann vom Anleger mit einer in den Anleihbedingung festgelegten Kündigungsfrist gekündigt werden.

Der Miteigentumsanteil ist ein Bruchteil des gesamten gemeinschaftlichen Eigentums einer Wohnungseigentümergemeinschaft und wird in einer Teilungserklärung erfasst.

N

Bei einem Darlehen handelt es sich um einen Kredit, der vom Unternehmen zurückgezahlt werden muss und für den ein vereinbarter Zins geleistet wird. Die rechtliche Rangfolge aller aufgenommenen Darlehen bestimmt die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung im Insolvenzfall. Die Kreditgeber von Nachrangdarlehen sind vom Risiko ähnlich gestellt wie Eigenkapitalgeber, haben aber keine Mitspracherechte als Gesellschafter. Ein höheres Rückzahlungsrisiko führt regelmäßig zu einer entsprechend höheren Verzinsung.

Nachschusspflichten bedeuten für Anleger, dass weitere Investitionskosten für bereits bestehende Anteile entstehen können. So kann es beispielsweise durch die Sanierung einer Immobilie zu Nachschusspflichten kommen. Beteiligte Anleger sind über ihre ursprüngliche Investition in das Immobilienprojekt hinaus in der Pflicht Kapital für die Sanierung aufzubringen. Nachschusspflichten bei Vermögensanlagen sind allerdings gesetzlich verboten, sodass auch bei im Rahmen einer Schwarmfinanzierung vermittelten Vermögensanlagen keine Nachschusspflichten entstehen können.

Die Netto-Grundfläche ist ein Flächenmaß, das durch die DIN 277 Norm definiert wird. Sie stellt die Summe aus allen nutzbaren Flächen eines Gebäudes dar. Die Netto-Grundfläche ist der Teil der Fläche eines Gebäudes, die für die gewerbliche Nutzung zur Verfügung steht.

O

Die Objektrendite ist eine Kennziffer aus der Immobilienwirtschaft und stellt den Reinertrag zu den Anschaffungskosten ins Verhältnis. Sie ist ein Indikator dafür, ob sich die Investition in die Immobilie lohnt. Je höher die Objektrendite, desto attraktiver ist die Investition.

Ein öffentliches Angebot ist eine Mitteilung an potentielle Anleger in jedweder Form und auf jedwede Art und Weise über eine Investitionsmöglichkeit. Das öffentliche Angebot muss dabei ausreichende Informationen über die Angebotsbedingungen und die anzubietende Investition enthalten, um einen Anleger in die Lage zu versetzen, über den Kauf oder die Zeichnung selbstbestimmt zu entscheiden.

P

Ein partiarisches Darlehen ist eine Sonderform des Darlehens, welches sich durch eine gewinnabhängige Beteiligung auszeichnet. Es kann zusätzlich mit einem Festzins ausgestattet sein.

Die Patronatserklärung ist eine Kreditsicherungsmaßnahme, die bei Zahlungsverzug oder -ausfall zur finanziellen Unterstützung verpflichtet. Sie wird in der Regel von einer Muttergesellschaft zugunsten der Tochtergesellschaft an den Gläubiger abgegeben, es können aber auch Patronatserklärungen von natürlichen Personen für Forderungen aus bestimmten Rechtsverhältnissen abgegeben werden.

Privatanleger sind Anleger, die natürliche Personen sind. Sie können sowohl allein als auch in Gruppen auftreten und betreiben eine klassische Geldanlage.

Eine Projektgesellschaft ist eine juristische Person, die für einen genau definierten Zweck gegründet wurde. Nach Erfüllung eben dieses Zwecks wird die Projektgesellschaft in der Regel wieder aufgelöst. Dies hat den Vorteil, dass eine klare Risikoabgrenzung zu anderen, parallel laufenden Projekten der Initiatoren gegeben ist.

Bei einer Projektimmobilie oder einem Immobilienprojekt handelt es sich (im Gegensatz zur Bestandsimmobilie) um den Neubau oder die Sanierung eines Gebäudes oder Gebäudekomplexes.

R

Der Reinertrag ist der jährliche Rohertrag abzüglich der Bewirtschaftungskosten einer Immobilie.

Der Rohertrag einer Immobilie ergibt sich aus den bei ordnungsgemäßer Bewirtschaftung und zulässiger Nutzung marktüblichen erzielbaren Erträgen.

S

Der Sachwert ist der Grundstückswert, welcher sich aus Bodenwert, Bauwert der Immobilien und dessen Außenanlagen berechnet. Er dient zur Ermittlung des Beleihungswertes einer Immobilie.

Das Sondereigentum ist nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) ein dem Volleigentum ähnliches Recht und bezeichnet die Flächen, die ein einzelner Käufer erwirbt. Dabei muss es jedoch nicht zu Wohnzwecken genutzt werden. Dadurch können auch beispielsweise Geschäfts- oder Lagerräume oder Tiefgaragenstellplätze gesondert veräußerbares Sondereigentum sein.

T

Sowohl die Immobilie als auch das Grundstück und ggf. darunterliegende Tiefgaragen oder Kellergeschosse werden durch eine sogenannte Teilungserklärung aufgeteilt. Diese notarielle Teilungserklärung regelt das Verhältnis der Wohnungseigentümer untereinander und die Pflichten des Verwalters für das Gemeinschafts- und Sondereigentum.

Eine Treuhandgesellschaft verwaltet das von anderen übertragene Vermögen und nimmt die damit verbundenen Rechte, wie etwa Freigaben bei Eintritt eines vorher bestimmten Sicherungsfalls, wahr.

V

Der Verkehrswert ist der Wert, zu dem eine Immobilie zum gegenwärtigen Zeitpunkt im gewöhnlichen Geschäftsverkehr veräußert werden könnte. Er entspricht demnach dem aktuellen Marktpreis und wird mithilfe des Vergleichswertverfahrens bestimmt. Bei Gewerbeimmobilien spielt der Ertragswert eine Rolle, dieser wird ermittelt durch sämtliche erzielbaren Nettoeinnahmen multipliziert mit einem von der Lage und dem Marktumfeld abhängigen Faktor.

Nach §§ 13 Abs. 1, 14 Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) muss der Emittent von Vermögensanlagen vor Beginn des öffentlichen Angebots ein Vermögensanlagen-Informationsblatt (VIB) bei der BaFin hinterlegen und veröffentlichen. Die inhaltlichen Mindestangaben, deren Reihenfolge und der Umfang des VIB sind in § 13 VermAnlG festgelegt. Das VIB darf erst veröffentlicht werden, wenn die BaFin die Veröffentlichung gestattet hat.

W

Zur Wohnfläche gehören alle anrechenbaren Grundflächen, die ausschließlich der Wohnnutzung dienen. Dazu gehören keine Zubehör-, Wirtschafts- und Geschäftsräume. Die genaue Berechnung der Wohnflächen ist in der Wohnflächenverordnung (WFlV) geregelt.

Die Wohnungseigentümergemeinschaft ist die Gesamtheit der Teil- und Wohnungseigentümer einer bestimmten Wohnanlage bzw. Immobilie. Deren Zusammenspiel sowie Rechts und Pflichten sind in dem Wohnungseigentumsgesetz  (WEG) geregelt. Alle Parteien der Eigentümergemeinschaft müssen Entscheidungen gemeinsam bzw. mit einer in der Teilungserklärung bestimmten Mehrheit, treffen und werden von außen durch einen von ihnen gewählten Verwalter vertreten.

Das Wohnungseigentumsgesetz regelt das Eigentum der durch eine Teilungserklärung geregelten, zu Wohn- oder Gewerbezwecken genutzten Räumen und Flächen. Es enthält Vorschriften zur Regelung der Eigentümer im Innenverhältnis, aber auch zur Verwaltung und Vertretung der Eigentümergemeinschaft im Außenverhältnis.

Z

Im Wertpapierhandel beschreibt die Zeichnung den Erwerb von neu ausgegebenen bzw. emittierten Aktien oder Anleihen. Beim Corowdfunding zeichnet der Anleger Vermögensanlagen über eine Internet-Plattform. Der Zeichnungsprozess umfasst dabei den Erwerb über die Internett-Plattform bis hin zur Überweisung des fälligen Gesamtbetrags.

Sofern nicht anders ausgewiesen, werden die jährlichen Zinsen im Nachhinein, nach Vorlage des Jahresabschlusses der Emittentin, ausgezahlt. Die regelmäßigen Auszahlungstermine bieten Ihnen dabei besondere Vorteile: Ob Sie die erhaltenen Zinsen nun nutzen, um ein passives Einkommen aufzubauen oder ob Sie reinvestieren und vom Zinseszinseffekt profitieren bleibt Ihnen überlassen.

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